Koronare Herzkrankheit – Erklärung, Symptome, Behandlungsmöglichkeiten
Die Koronare Herzkrankheit (KHK) gehört zu den häufigsten Herzerkrankungen. Alleine in Deutschland gibt es rund 6 Millionen Betroffene. Ein weiterer medizinischer Fachbegriff für die Koronare Herzkrankheit ist Ischämische Herzkrankheit. Das Adjektiv ischämisch kommt vom altgriechischen ἴσχειν/ἔχειν is-chein = „zurückhalten“ und αἷμα haima = „Blut“. Wörtlich übersetzt also „Blut-Zurückhaltung“ – und medizinisch: Minderdurchblutung.
Was ist die koronare Herzkrankheit?
Die koronare Herzkrankheit ist die Manifestation einer Gefäßverkalkung (der sogenannten Atherosklerose) an den Herzkranzgefäßen (Koronararterien). Sie führt über zahlreiche Ursachen zu einer Durchblutungsstörung des Herzmuskels.
Folgen einer nicht diagnostizierten oder inadäquat behandelten KHK sind Herzinfarkte, plötzlicher Herztod, Herzinsuffizienz.
Was sind nicht beeinflussbare Ursachen einer KHK?
Zu den nicht beeinflussbare Ursachen der Koronaren Herzkrankheit zählen:
- Alter
- Familiäre Veranlagung
- Geschlecht
Was sind beeinflussbare Ursachen der KHK?
Auf folgende Ursachen der koronaren Herzkrankheit haben die Patienten einen Einfluss:
- Nikotinkonsum
- Arterieller Hypertonus
- Diabetes Mellitus
- Hypercholesterinämie
- Adipositas (Übergewicht)
- Bewegungsmangel
Koronare Herzkrankheit: was sind die Symptome?
Das häufigste Symptom bei der koronaren Herzerkrankung ist dieAngina pectoris (Brustschmerz), typischerweise als flächenhafter zentraler Schmerz, häufig mit Ausstrahlung in die Schulterregion oder auch den Unterkiefer. Oft, besonders bei Frauen, zeigen sich bei der koronaren Herzkrankheit aber auch nur unspezifische Symptome wie zum Beispiel:
- Atemnot (Dyspnoe)
- Blutdruckabfall (Hypotonie)
- erhöhte Pulsfrequenz
- Hautblässe
- Schweißausbruch
- Übelkeit
- Oberbauchschmerz
- Angst
Die Symptome können bei der koronaren Herzkrankheit aber auch völlig fehlen. Man spricht dann von stummer Myokardischämie. Diese kommt besonders bei älteren Patienten und Diabetikern vor.
Unsere Diagnose- und Therapiemöglichkeiten im Facharztzentrum International
Die moderne Kardiologie verfügt über mehrere technische Möglichkeiten, die Erkrankungen nachzuweisen. Zu den diagnostischen Verfahren zählen neben der Anamnese-Erhebung und der körperlichen Untersuchung folgende Ansätze, die in unserem kardiologischen Praxisalltag angeboten werden:
- Laboruntersuchung
Ausgeprägte Durchblutungsstörungen des Herzmuskels führen zu einem Absterben von Herzmuskelzellen. Aus diesen zerfallenen Zellen werden spezifische Enzyme freigesetzt, die dann im Blutserum nachgewiesen werden können. Hierzu zählt das Troponin, dessen Nachweis besonders spezifisch ist. Zudem werden Parameter, die für eine Überwässerung sprechen, im Labor schnell und unkompliziert bestimmt. Unsere Praxis verfügt über ein spezialisiertes Labor, um die Diagnose eines Herzinfarktes oder einer kardialen Dekompensation rasch zu stellen.
- Ruhe-EKG und Belastungs-EKG
Mithilfe eines EKGs kann eine Minderdurchblutung des Herzens in Ruhe oder unter Belastung festgestellt oder demaskiert werden.
- Echokardiographie und Stress-Echokardiographie
Echokardiographie und Stress-Echokardiographie-Untersuchungen können Wandbewegungsstörungen der linken Herzkammer als Folge einer bereits in Ruhe bestehenden oder erst unter Belastung auftretenden Durchblutungsstörung des Herzens aufdecken.
Zusammenarbeit mit Herzzentren
Falls eine erweiterte Diagnostik und Therapie erforderlich ist, arbeiten wir eng mit externen Herzzentren zusammen. Dazu zählt die nicht invasive bildgebende Diagnostik (z. B. Cardio-CT und Cardio-MRT) sowie die invasive Diagnostik mittels Herzkatheter (Coronarangiographie) und gegebenenfalls Stentimplantation, die Herr Dr. Konstantinou persönlich durchführen kann.
Aufgrund der Komplexität der Befunde und der verschiedenen Therapieoptionen beziehen wir die Patienten immer mit in die Therapieplanung ein. Bei nicht dringlicher Behandlungsindikation finden wir stets genügend Raum für eine ausführliche Beratung des Patienten und seiner Angehörigen.