Facharzt für Lipidologie – wann Sie ihn aufsuchen sollten

Das Risiko einer koronaren Herzerkrankung nimmt in Europa immer mehr zu. Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache in Deutschland. Viele Gesundheitsprobleme können zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen, darunter allgemein bekannte Risikofaktoren wie Diabetes, Zigarettenrauchen, Übergewicht und Bluthochdruck.

Ein Risikofaktor steht oben auf dieser Liste: die Fettstoffwechselstörung oder Dyslipidämie.

In diesem Artikel über Lipidologie erfahren Sie, was eine Dyslipidämie ist, welche Symptome typisch sind und welche Therapien im Facharztzentrum International in Frankfurt angeboten werden.

Fettstoffwechselstörung – was ist eine Dyslipidämie?

Dyslipidämie (auch: Dyslipoproteinämie) ist der medizinische Krankheitsbegriff für eine zu hohe bzw. eine zu niedrige Konzentration von Lipiden im Blut.

Lipide sind fetthaltige Substanzen, die im Blut vorkommen. Dazu gehören unter anderem Triglyzeride und Cholesterin. Bei einer Fettstoffwechselstörung besteht ein Ungleichgewicht der Blutfette.

Genauere Unterscheidung des Krankheitsbildes Fettstoffwechselstörung

Cholesterinspiegel erhöht Hypercholesterinämie
Triglyceridspiegel erhöht Hypertriglyceridämie
Lipoprotein-a erhöht Lipoproteinämie
  • Bei einem erhöhten Cholesterinspiegel liegt eine Hypercholesterinämie vor
  • Bei erhöhtem Triglyceridspiegel spricht man von einer Hypertriglyceridämie
  • Bei erhöhtem Lipoprotein-a spricht man von einer Lipoproteinämie. Es kann hier verschiedene genetische Kombinationen geben. Diese werden unter anderem nach der Friedewald-Levy-Fredrickson-Formel klassifiziert.

Welche Ursachen gibt es für die Dyslipidämie?

Eine Dyslipidämie wird von vielen Genen beeinflusst. Sie kann durch den Lebensstil, medizinische Probleme (u. a. hormonelle Störungen, Menopause) und Medikamente weiter verändert werden.

Das MSD-Manual für medizinische Fachkreise schreibt zu den Ursachen der Fettstoffwechselstörung: „Zu den Ursachen der Dyslipidämie gehören ein sesshafter Lebensstil mit übermäßiger Zufuhr von gesättigten Fettsäuren, Cholesterin und Transfettsäuren und/oder genetische (familiäre) Anomalien des Fettstoffwechsels.“

Welche Folgen kann eine Dyslipidämie haben?

Die Fettstoffwechselstörung gilt als einer der wichtigsten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Es ist deshalb sinnvoll, sie früh festzustellen und zu behandeln.

Bei entsprechenden Vorbelastungen bzw. Symptomen sollte Sie den Lipidologen aufsuchen.

Welche Symptome sind typisch für die Fettstoffwechselstörung?

Im längeren Verlauf einer Fettstoffwechselstörung können charakteristische Knötchen (med: Xanthome) entstehen.

Diese kleinen, gelb-orange-farbenen Oberflächenveränderungen können z. B. an den Ohren, Augen, Ellbogen, Knien, Armen der Brust oder dem Gesäß auftreten.

Oft führt erst das Auftreten dieser Knötchen zum Arztbesuch. Dann können die Folgeerkrankungen aber schon weit fortgeschritten sein.

Weitere, gravierende Folgen der Dyslipidämie sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Deshalb ist es so wichtig, möglichst früh den Facharzt für Fettstoffwechselstörungen aufzusuchen:

Der Lipidologe ist der Facharzt für die Diagnose und Therapie von Fettstoffwechselstörungen

Ziel des Lipidologen ist es, die Praxis des Lipidmanagements in der klinischen Medizin zu verbessern, um Todesfälle und Erkrankungen im Zusammenhang mit atherosklerotischen Erkrankungen oder Erkrankungen, die mit verstopften oder verengten Arterien einhergehen, zu verringern.

Die Lipidologie ist ein wachsender multidisziplinärer Zweig der Medizin, der sich mit Störungen des Lipid- und Lipoproteinstoffwechsels befasst.

Welcher Facharzt darf die Zusatzbezeichnung Lipidologe verwenden?

Der Lipidologe ist speziell dafür ausgebildet, seine Patienten bei dem metabolischen Syndrom, der Bewertung von Lipoproteinpartikeln, genetischen Störungen des Cholesterinstoffwechsels, der Früherkennung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und vielem mehr zu unterstützen.

Dr. Konstantinou ist einer von wenigen Kardiologen im Rhein-Main-Gebiet mit der Zusatzqualifikation Lipidologie der DGFF-Lipid Liga.

Warum ist die Früherkennung von Dyslipidämie so wichtig?

Manche Menschen können bereits im Mutterleib von genetisch bedingten Lipidproblemen betroffen. Deshalb ist die frühzeitige Erkennung entscheidend. Die Früherkennung ist wichtig, weil sich die Auswirkungen eines Lipidproblems mit der Zeit in der Regel verschlimmern.

In welchem Alter sollte man zum Lipidologen gehen?

Während ein hoher Cholesterinspiegel aufgrund des Lebensstils möglicherweise erst später im Leben auftritt, können einige genetische Störungen schon viel früher beginnen. Wenn beispielsweise ein Elternteil an familiärer Hypercholesterinämie (auch bekannt als FH) leidet, können die Auswirkungen auf das Kind bereits im Mutterleib beginnen. In jedem Fall verkürzt die frühzeitige Erkennung eines Lipidproblems die Komplikationsrate und hilft den Patienten, schneller eine geeignete Behandlung zu finden.

Wer sollte sich auf Dyslipidämie testen lassen?

Auch bei einer Dyslipidämie gilt: Es kommt auf die Prädisposition (z. B. die familienbedingte Anfälligkeit für Krankheiten) an.

Eine höhere Erkrankungswahrscheinlichkeit besteht insbesondere dann, wenn in der Familie eine frühzeitige kardiovaskuläre Erkrankung aufgetreten ist, z. B. wenn ein Familienmitglied hatte ein schwerwiegendes kardiovaskuläres Ereignis erlitten oder eine Operation hinter sich hat:

Das erhöhte Risiko für eine Fettstoffwechselstörung im Zusammenhang mit Herz-Kreislauf-Problemen liegt bei Frauen unter 65 Jahren und bei Männern unter 55 Jahren.

Was gehört zur Untersuchung bei Verdacht auf Dyslipidämie?

Grundsätzlich ist es möglich, über eine einfache Blutentnahme das Lipidprofil zu bestimmen.

Für Erwachsene mit einer harmloseren Familienanamnese (d. h. ohne Häufung schwerer Vor- und Begleiterkrankungen von Familienmitgliedern) können die Richtlinien anders aussehen.

Es wird empfohlen, regelmäßig im Laufe des Lebens das Lipidprofil zu bestimmen, da sich die Lipide im Laufe der Zeit stark verändern und durch Hormonveränderungen im Alter beeinflusst werden können.

Wie kann die Lipidologie zur Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen beitragen?

Ein klinischer Lipidologe kann zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen beitragen, indem er Patienten auf viele verschiedene Risikofaktoren untersucht und eventuell ein genetisches Risiko durch hochspezialisierte Tests frühzeitig erkennt.

Auf diese Weise können Sie und Ihr Arzt Änderungen der Lebensweise oder der Medikation vornehmen, um Lipidprobleme unter Kontrolle zu halten und zu verhindern.

Was erwartet mich bei meinem ersten Termin bei Dr. Konstantinou?

Dr. med. Athanasios Konstantinou, Kardiologe im Facharztzentrum International Frankfurt

Dr. med. Athanasios Konstantinou, Facharzt für Kardiologie und Lipidologie in Frankfurt

Ihr erster Besuch bei einem Lipidologen beginnt mit einem ausführlichen Gespräch über Ihr Risikoprofil und Ihre familiäre Gesundheitsgeschichte.

Dr. Athanasios Konstantinou wird alle Risikofaktoren ermitteln, die zu gesundheitlichen Problemen beitragen könnten. Auch der Lebensstil spielt dabei eine Schlüsselrolle.

Der erste Termin umfasst in der Regel eine körperliche Untersuchung und gegebenenfalls eine Blutentnahme.

Abhängig von Ihrer familiären und gesundheitlichen Vorgeschichte und den Ergebnissen der Untersuchung wird ein diagnostischer Plan inklusive kardiologisch-bildgebender Kontrolle mit einem Gefäßscreening durchgeführt.

Sollte ich einen Lipidologen aufsuchen, wenn ich bereits bei einem Kardiologen in Behandlung bin?

  • Kardiologen sind speziell für die Behandlung von Herzkrankheiten ausgebildete Ärzte.
  • Lipidologen untersuchen und behandeln frühzeitig Patienten mit Fettstoffwechselstörungen, um Herzkrankheiten vorzubeugen.

Die Verbindung der Fachrichtungen Kardiologie und Lipidologie ist die optimale Konstellation für präzise Diagnostik und effiziente Behandlungspläne, insbesondere für Patienten, die bereits an Atherosklerose erkrankt sind.

Die rechtzeitige Behandlung kann dazu beitragen, ein weiteres Ereignis zu verhindern und die Progression (das Fortschreiten) von bereits vorhandenen Ablagerungen in den Arterien (Plaque) zu stoppen.

Vereinbaren Sie hier Ihren Termin mit Dr. Konstantinou, Facharzt für Kardiologie und Lipidologie.