Erfahrungsbericht: Tagesmüdigkeit und Schlafapnoe
„Obwohl ich genug schlief, fühlte ich mich tagsüber immer müde. Frau Dr. Wiener vermutete eine Schlafapnoe. Nach einer Nacht zu Hause mit dem mobilen Schlaflabor Untersuchung im Schlaflabor wurde dies bestätigt. Mit einer geeigneten Therapie verbesserte sich meine Schlafqualität dramatisch, und ich bin wieder voller Energie.“
Ärztlicher Kommentar von Dr. med. Ala Wiener
Tagesmüdigkeit trotz ausreichenden Schlafs kann ein Hinweis auf eine Schlafapnoe sein, eine ernsthafte Schlafstörung, bei der die Atmung während des Schlafs wiederholt aussetzt. Dies führt zu einer verminderten Sauerstoffversorgung des Körpers und einem gestörten Schlafmuster, was Tagesmüdigkeit zur Folge hat. Die Diagnose erfolgt oft im Schlaflabor durch eine Überwachung der Atmung und anderer Körperfunktionen während des Schlafs.
Therapie
Die Behandlung der Schlafapnoe hängt von ihrer Schwere und Ursache ab. Eine verbreitete Therapieform ist die CPAP-Therapie (Continuous Positive Airway Pressure), bei der während des Schlafes über eine Maske ein leichter Überdruck erzeugt wird, um die Atemwege offenzuhalten. Weitere Maßnahmen können Gewichtsreduktion, Vermeidung von Alkohol und Schlafmitteln, sowie die Verwendung von speziellen Zahnschienen oder Positionstherapien sein.
Angaben zur Prävalenz
Schlafapnoe ist eine relativ häufige Erkrankung. Schätzungen zufolge leiden etwa 4 bis 5 % der Männer und 2 bis 3 % der Frauen im mittleren Lebensalter an einer moderaten bis schweren Form der obstruktiven Schlafapnoe. Die Erkrankung wird jedoch oft nicht diagnostiziert, da die Betroffenen ihre Symptome nicht mit der Schlafapnoe in Verbindung bringen oder nicht zum Arzt gehen.
Differenzialdiagnose
Andere Ursachen für Tagesmüdigkeit sollten ebenfalls in Betracht gezogen werden, wie z. B. Insomnie (Schlaflosigkeit), Restless-Legs-Syndrom, Depressionen, Schilddrüsenunterfunktion oder Anämie (Blutarmut). Eine gründliche medizinische Untersuchung ist daher entscheidend, um die korrekte Diagnose zu stellen und eine angemessene Behandlung einzuleiten.